„Aus zahlreichen Zuschriften wissen wir, dass sich viele Patienten bei der Entscheidung über eine IGeL allein gelassen fühlen“, sagt Dr. Peter Pick, Geschäftsführer des MDS. So gab nur jeder Vierte bei einer Befragung des IGeL-Monitors an, zufrieden über Informationen zu möglichen Schäden zu sein. „Wir wollen das Informationsgefälle verringern und die Patienten unterstützen, damit sie gut informiert eine Entscheidung treffen können.“ Tagtäglich informieren sich rund 2.000 Nutzer auf www.igel-monitor.de – das Thema ist nach wie vor sehr relevant und wird weiterhin stark nachgefragt. Dr. Pick kritisierte, dass manche Praxis einen transparenten Umgang mit IGeL vermisse lasse. „Es ist nicht hinnehmbar, wenn Patienten unter Druck gesetzt werden oder wenn sie vor der Behandlung weder ausreichende Informationen noch eine nachvollziehbare Kostenaufstellung erhalten. Auch wenn manches besser geworden ist - es ist nicht alles gut.“
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Berlin/Essen |
Bilanz nach fünf Jahren IGeL-Monitor: Bei den meisten IGeL mehr Schaden als Nutzen
In der Arztpraxis bekommt jeder zweite Patient Individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL) angeboten, die privat zu bezahlen sind. Häufig geht es um ergänzende Früherkennungsuntersuchungen wie Ultraschall, Lungen-Check, EKG und andere. Doch die Schaden-Nutzen-Bilanz dieser Leistungen fällt oft eher negativ aus. Auch Früherkennung kann schaden. Mit dem Internetportal www.igel-monitor.de, das der MDS betreibt, haben die Patienten seit fünf Jahren eine wissenschaftlich fundierte Entscheidungshilfe für und gegen IGeL.