Der Medizinische Dienst Sachsen-Anhalt befasste sich im vergangenen Jahr 106.315 Mal mit der Frage, ob und in welchem Umfang ein Pflegebedarf besteht. Überwiegend wurden die Betroffenen dafür persönlich zu Hause besucht. Anschließend konnten sie selbst oder ihre Angehörigen die Umsetzung bewerten und u. a. Einschätzungen zur Verständlichkeit des An-meldeschreibens, zur Erreichbarkeit bei Rückfragen, zum Eingehen auf die Pflegesituation sowie zu Beratung und nützlichen Hinweisen übermitteln. Mit allen Punkten zufrieden waren insgesamt 94,5 %. Teilweise zufrieden waren 4,3 % und 1,1 % unzufrieden.
In den vergangenen Jahren führten die regelmäßigen Rückmeldungen und die daraus abgeleiteten Verbesserungen zu einer immer höheren Zufriedenheit mit der Pflegebegutachtung. Zu Beginn der regelmäßigen Befragung im Jahr 2014 lag die Zufriedenheit bereits bei 87,7 % und konnte seitdem immer weiter gesteigert werden. In 2023 zeigen die Rückmeldungen für den Medizinischen Dienst Sachsen-Anhalt sogar die höchste Gesamtzufriedenheit unter allen Medizinischen Diensten deutschlandweit.
Aus den Ergebnissen und insbesondere den individuellen Hinweisen leitet der Medizinische Dienst Sachsen-Anhalt Maßnahmen ab, um die Pflegebegutachtung im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben bedarfsorientiert für die Menschen umzusetzen. So wünschen sich die Pflegebedürftigen und deren Angehörige beispielsweise mehr Beratung und nützliche Hinweise zu Anlaufstellen und Unterstützungsangeboten. Das hat der Medizinische Dienst Sachsen-Anhalt aufgegriffen und in einem Informationsflyer rund um die Pflegebegutachtung zusammengestellt.
Hintergrund:
Eine unabhängige wissenschaftliche Stelle hat für die Ergebnisse der Versichertenbefragung 2023 rund 820 anonymisierte Rückmeldungen aus Sachsen-Anhalt ausgewertet.
Bericht Versichertenbefragung zur Pflegebegutachtung des Medizinischen Dienstes Sachsen-Anhalt 2023