Positive Psychologie
Glück selbst gemacht
Beruflich wie privat mehr Leichtigkeit gewinnen
Kennen Sie diese Menschen, die beschwingt durch die Tage tanzen und selbst den schwierigsten Situationen noch etwas Positives abgewinnen können? Vielleicht sind Sie selbst so ein Mensch? Falls nicht, würden Sie Ihr Leben sicher gerne auch so positiv und optimistisch gestalten. Schließlich wünschen wir uns doch alle beruflich wie privat ein Leben in Leichtigkeit und Wohlbefinden. Astrid Waitz weiß, dass wir selbst ganz entscheidend dazu beitragen können, uns diesen Wunsch zu verwirklichen.
Schon von Geburt an ist uns ein individuelles Glückslevel in die Wiege gelegt
Astrid Waitz
Beraterin, Trainerin und Coach im Team der mind.in GmbH
90 Prozent Glück liegen in uns selbst
„Schon von Geburt an ist uns ein individuelles Glückslevel in die Wiege gelegt“, veranschaulicht die Expertin den aktuellen Wissensstand der Positiven Psychologie. Diese genetische Grundausstattung bestimmt zu 50 Prozent unseren Blick auf das Leben. Doch selbst wenn wir weniger Grundoptimismus mit auf den Weg nehmen, haben wir die Möglichkeit, den Umgang mit den kleinen und großen Herausforderungen im Leben entscheidend zu beeinflussen. „Allein durch unser Denken und Handeln können wir unser Glücksempfinden so sehr fördern, dass sich selbst die ungünstigste Ausgangslage annähernd ausgleichen lässt“, weiß Astrid Waitz. Anders als oft vermutet, haben die äußeren Umstände gerade einmal einen Anteil von 10 Prozent an unserem Glück. „Wir haben unsere subjektive Lebenszufriedenheit also viel stärker selbst in der Hand, als uns vielleicht bewusst ist.“
"Nur wer versteht, woraus sich Glück zusammensetzt, kann zu einem erfüllten, glücklichen Leben gelangen."
Positive Psychologie
- Teilgebiet der Psychologie
- erforscht in ganzheitlicher Sichtweise Faktoren, die zu einem gelingenden Leben beitragen
- Abraham Maslow (US-amerikanischer Psychologe) prägte 1954 den Begriff
- ab 1990er Jahren förderte Martin Seligman (US-amerikanischer Psychologe) die Forschung und entwickelt das PERMA-Modell
Trügerische Wahrnehmung
Obwohl Studien zeigen, dass wir täglich dreimal häufiger positive Dinge erleben, erscheint uns das meist anders. Auf die Frage, wie unser Tag war, kommen uns häufig sofort die ärgerlichen Begebenheiten in den Sinn. „Der Grund, weshalb die positiven Dinge oft weniger präsent bleiben, liegt in unserer Wahrnehmung“, erklärt Astrid Waitz. Der verzerrte Eindruck entsteht durch einen evolutionsbiologischen Schutzmechanismus unseres Gehirns. Der sogenannte "negativity bias" soll eigentlich dabei helfen, Gefahren schnell zu erkennen und das Überleben zu sichern. Was uns einst vor dem Säbelzahntiger warnte, sorgt auch dafür, dass beispielsweise Kritik länger an uns haften bleibt als ein Lob und unser Fokus viel stärker auf den negativen Dingen und Emotionen ruht. „Das PERMA-Modell, das ich im Sommer 2022 auf der Mitarbeitertagung des Medizinischen Dienstes Sachsen-Anhalt vorgestellt habe, kann uns mit seinen fünf Säulen dabei helfen, die Verzerrung durch den Negativitätseffekt auszugleichen.“
Negative Erlebnisse wirken dreimal so stark und wir behalten sie länger in Erinnerung.
P - „Don’t worry, be happy – Echt jetzt?“ – Mind in Talk mit Astrid & Yvonne
E - „Für was bekommst du Komplimente“ – Mind In Talk mit Astrid & Yvonne
R - „Gelingende Beziehungen sind kein Zufall“ – Mind In Talk mit Astrid & Yvonne
M - „Macht das alles Sinn?“ – Mind In Talk mit Astrid & Yvonne
A - „Wann feierst du deine Erfolge“ Mind In Talk mit Astrid und Yvonne
Subjektive Lebenszufriedenheit fördern
Astrid Waitz weiß: „Negatives gehört zum Leben dazu. Statt es zu ignorieren, sollten wir angemessen damit umgehen und unser Bewusstsein zeitgleich auf das Positive richten.“ Diese Achtsamkeit erweitert unsere Wahrnehmung, wodurch wir sowohl aufmerksamer und interessierter als auch kreativer und flexibler werden. „Wir denken in größeren Zusammenhängen und sind leichter in der Lage, neue Ideen zu entwickeln, Expertenwissen aufzubauen und Lösungen für Probleme und Herausforderungen zu finden. Unsere Grundstimmung wird optimistischer und wir sind offener für Neues, was uns gleichzeitig anpassungsfähiger macht. Wir Denken und Handeln viel positiver, wovon auch unsere zwischenmenschlichen Beziehungen profitieren und am Ende vor allem unsere Gesundheit“, sagt Astrid Waitz und empfiehlt, jeden Tag ganz bewusst mindestens drei Punkte einzuplanen, die uns persönlich guttun und als positiv empfunden werden.
Eigene Werte kennen und als Stärken einsetzen
Neben dem Augenmerk für die guten Aspekte im Leben fördert auch das Kennen der eigenen Werte und das Nutzen der persönlichen Stärken die empfundene Lebenszufriedenheit. „Sich einbringen und zur Geltung bringen zu können, verschafft uns ein Gefühl von Selbstwirksamkeit. Dadurch empfinden wir uns weniger als Opfer der Umstände“, beschreibt Astrid Waitz. Menschen, die sich ihrer Stärken bewusst sind und diese einsetzen können, sind von innen heraus motiviert. „Das wird als besonders erfüllend erlebt und kann unserer Arbeit zugutekommen, weil oft ein Flow-Erleben die Folge ist und wir völlig in dem aufgehen, was wir tun. Das macht uns außergewöhnlich leistungsfähig und vor allem glücklich.“
Positive Tageserlebnisse reflektieren
Unsere Leistung und unseren Beitrag selbst bei all dem wertzuschätzen, was uns jeden Tag wie selbstverständlich gelingt und Erfolge zu feiern, sei ebenfalls wichtig. „Wir sollten uns also abends lieber gezielt darüber austauschen, was die guten Ereignisse des Tages waren und was uns gelungen ist“, weiß die Glücksberaterin. Das habe generell den Vorteil, dass wir die schönen und guten Seiten erneut Durchleben und die damit verbundenen Glücksgefühle noch einmal Aufleben. Das Aufschreiben sei ebenso gut und hat sogar den Vorteil, dass wir das Gute in unserem Leben mit der Zeit schwarz auf weiß wachsen sehen und in schlechten Zeiten darauf zurückschauen können.
Ein Glücksnetz spannen
In schweren Zeiten fängt uns außerdem unser soziales Netz auf. „Sich in einer Gruppe eingebunden zu fühlen und sich auf andere verlassen zu können, ist wichtig für unser Wohlbefinden und für das Entfalten unseres Potenzials“, verdeutlicht Astrid Waitz. Sie weiß, dass gelingende, tragfähige Beziehungen unser Gehirn mit Glücksbotenstoffe belohnen. Das verstärke unsere Motivation ebenso wie unsere Leistungsfähigkeit und Gesundheit. „Mit positiven Impulsen in unserem Umfeld können wir selbst ganz entschieden zur Qualität unserer sozialen Kontakte und unserem eigenen Glücksempfinden beitragen.“
Dem Säbelzahntiger in die Augen schauen
„Und genau diese setzen wir jetzt auch“, sagt Ilka Malek, Leiterin des Fachbereichs Personal/Recht/Finanzen und Verantwortliche für das Betriebliche Gesundheitsmanagement im Medizinischen Dienst Sachsen-Anhalt. „Das Team von mind.in hat uns mit seinen psychologischen und neurowissenschaftlichen Ansätzen zu mehr Zufriedenheit und damit gesünderem Arbeiten überzeugt. Deswegen haben wir die Trainings zum positiven Mindset als Baustein des Betrieblichen Gesundheitsmanagements in unseren Inhouse-Seminarkatalog aufgenommen und planen darüber hinaus, unsere Führungskräfteentwicklung mit dem PERMA-lead©-Model zu bereichern.“
Betriebliches Gesundheitsmanagement im Medizinischen Dienst Sachsen-Anhalt
- ein gesundes Mindset fördern
- eine gesunde Kommunikationskultur
- regelmäßige Umfragen zur psychischen Gefährdungsbeurteilung
- kreative Gesundheitstage
- moderne und gesundheitsfördernde Büroarbeitsplätze und Arbeitsmaterialien
- engagierte Gesundheitsbotschafterinnen und -botschafter
- regelmäßige Betriebsärztliche Vorsorgeuntersuchungen
- psychische Gesundheit in Kooperationen mit externen Partnern stärken
- durch ein wertschätzendes Miteinander ein gesundes Arbeitsklima gestalten